Lutz Holzinger

1944 in Wels geboren, studierte Literaturwissen­schaft in Wien und schloß als Doktor Phil. ab. Über den ORF und das FORVM kam er zur Volksstimme, der er seit 1975 als Redakteur angehörte. Er leitete mehrere Ressorts und avancierte zum stellvertretenden Chefredakteur. Als er 1990 Chefredakteur wurde, mußte er die Tageszeitung auf eine Wochenzeitung umstellen, die dann zwei Jahre unter dem Titel Salto firmierte. Mehrere Jahre bis zu seiner Pensionierung arbeitete Lutz anschließend bei der der Zeitschrift Auto und Wirtschaft.

1973 erschien sein erstes Buch Der produzierte Mangel — Warenästhetik und kapitalistisches Krisenmangment.

1994 veröffen­tlichte er sein Weißbuch Schwarzgeld, in dem er vor dem Hintergrund diverser „Sozialschmarotzer“-Kampagnen des Boulevards die Praktiken der Finanzjongleure aufarbeitete.

2010 kam das Buch Das Gespenst der Armut heraus, in dem er mit der antisozialen Logik der neoliberalen Wirtschaftspolitik und deren Armutsverwaltung abrechnete.

Als Literaturwissen­schafter und Kommunist betreute Lutz Holzinger die 1976 in der DDR erschienene Antologie über Jura Soyfer, die er mit einem umfangreichen Beitrag ausstattete. In dieser Antologie wurde erstmals der Roman So starb eine Partei abgedruckt. So war Lutz an der in diesen Jahren beginnenden Jura Soyfer Renaissance wesentlich beteiligt.

Lutz Holzinger war Gründungsmitglied des Arbeitskreises österreichischer Literaturprodu­zenten, aus dem so bekannte Autoren*innen wie Elfriede Jelinek, Michael Scharang und PeterTurrini hervorgingen. Lutz gehörte auch der Grazer Autor*innenver­sammlung an und schrieb ein Buch über Adalbert Stifter und sein Werk.

In den letzten Jahren gehörte Lutz Holzinger wieder der Redaktion der Volksstimme an, die seit 2004 als Monatsmagazin erscheint, er wirkte beim linken Bildungsnetzwerk Transform und seiner Zeitschrift mit und war Vorstandsmitglied der Alfred Klahr Gesellschaft.

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